Immer wieder führen vermeintlich oder absichtlich manipulierte Visualisierungen von Bauvorhaben, die sich einer Volksabstimmung stellen müssen, zu Kontroversen. Als eines der letzten Beispiele könnte man eine vom Referendumskomitee gegen den Claraturm veröffentlichte Darstellung anführen, die das Gebäude als überdimensionierten Koloss am Ende der Clarastrasse erscheinen liess, während die tatsächliche Höhe des Gebäudes um etwa einen Drittel kleiner vorgesehen war.
Dass diese Art von Abstimmungspropaganda in Basel eine längere Tradition hat, soll im Folgenden am Beispiel der Volksabstimmung über den Erweiterungsbau des Rathauses vom 18. Juni 1899 illustriert werden.