Quo tempore, anno videlicet domini 1019 5. idus octobris indictione 2, ecclesia Basiliensis, per prescriptum sanctum Heinricum restaurata et preciosis reliquiis et ornamentis dotata, per dictum Adelberum episcopum est dedicata, ipso imperatore astante, anno regni sui 18., imperii vero 6., in honore sancte resurrectionis Jhesu Christi […], ipsi episcopo et imperatori astantibus, et conbenedicentibus reverendis patribus et dominis Popone archiepiscopo Treverensi, Wernario episcopo Argentinensi, Ruodardo Constanciensi episcopo, Hugone Genovensi, Hugone Lausanensi, Erico episcopo atque imperialis capelle custode. Zitiert gemäss Bernoulli, Leipzig 1915, S. 113. In Abgleich mit Blauensteins Autograph lese ich allerdings vero statt "verro" (Zeile 4) und imperatori statt "imperatore" (Zeile 5).
Übersetzt: Zu jener Zeit, nämlich im Jahre des Herrn 1019, an den fünften Iden des Oktobers [11. Oktober] während der zweiten Indiktion, wurde die Basler Kirche durch den vorher beschriebenen heiligen Heinrich (baulich) wiederhergestellt und mit wertvollen Reliquien und Kostbarkeiten beschenkt und vom genannten Bischof Adalbero geweiht, [und dies] im Beisein des Kaisers selbst, im 18. Jahr seines Königtums, im 6. aber seines Kaisertums, zu Ehren der heiligen Wiederauferstehung Jesu Christi […]. Dem Bischof und dem Kaiser assistieren unter Mitsegenssprüchen die verehrenswerten Väter und Herren Popo, der Trierer Erzbischof, Werner, der Strassburger Bischof, Ruodard, der Konstanzer Bischof, Hugo, der Genfer, Hugo, der Lausanner, und Erico, Bischof und Vorsteher der kaiserlichen Kapelle.
Der Satz ist recht übersichtlich aufgebaut: Unter Voranstellung des Datums (wann?) wird die ecclesia Basiliensis bzw. das Basler Münster (wer?) durch Heinrich baulich wiederhergestellt (restaurata), mit wertvollen Reliquien und nicht weniger kostbarem Ornat beschenkt (dotata) und endlich durch den Bischof Adalbero geweiht (dedicata est). Diesem letzten Teil des ecclesia Basiliensis […] dedicata est – also der Weihe – sind die erste Ablativkonstruktion "im Beisein des Kaisers" (ipso Imperatore astante) und die zweite Ablativkonstruktion ipsi episcopo et imperatori astantibus et combenedicentibus reverendis patris et dominis mit anschliessender Nennung der sechs mitsegnenden Bischöfe angehängt.