Der Grosse Rat aber vertrat ultimativ die Meinung: "In der Stadt muss die Bahn der Strasse weichen!". Eine Ratsminderheit, liberale Grossaktionäre der SCB, verteidigte die Interessen der Bahn. Jahre, ja Jahrzehnte zog sich der Streit hin, hüben und drüben mit Experten und Expertisen, bald verhandlungsbereit, bald auf Konfrontation. Intensiv lobbyierte der Regierungsrat beim Bundesrat, unter dessen Aufsicht die Bahn stand. Und tatsächlich – man wagte es in Basel schon fast nicht mehr zu glauben – Ende März 1896 wies der Bundesrat die SCB-Direktion an, die Planung einer Tieferlegung der Bahn auf Basels Stadtgebiet an die Hand zu nehmen. Um 2.70 Meter wurde die Bahn und der neue Bahnhof SBB (Bauzeit 1902-1907) schliesslich abgesenkt und die Elsässerlinie nach Westen verlegt. Die 2.70 Meter aber waren ein bis zuletzt zentimeterweise umfeilschter Kompromiss, mit dem wir heute noch leben. Unter der Peter Merian-Brücke allerdings müssen die modernen Züge heute ihr Tempo drosseln: Die Geleise sind zu wenig tief …