Unter den Gefangenen befindet sich Ritter Johann II. der Grimme, Freiherr von Grünenberg und Herr zu Binzen. Dieser ist damals etwa 49 Jahre alt. Er hat seinen Zunamen von seinem Vater Johann I. übernommen und an seinen Sohn Johann III. weitergegeben, ohne dass heute bekannt wäre, woher der Zuname kommt. Diese drei "Grimmen von Grünenberg" – Vater und Sohn und Enkel – bilden mit ihren nächsten Verwandten einen eigenen Familienzweig innerhalb der weit verzweigten Familie der Freiherren von Grünenberg. Ihr Wohnsitz ist die Wasserburg Binzen an der Kandern nördlich von Lörrach, während die Stammsitze der Familie auf der südlichen Seite des Juras liegen: die Burgen Grünenberg, Langenstein und Schnabel in Melchnau im Kanton Bern.
Der Zweig der Familie Grünenberg in Binzen entsteht in der Mitte des 13. Jahrhunderts durch eine Heirat. Der Familiensitz – die Wasserburg – wurde 2018 bei Sondierungen des Landesamtes für Denkmalpflege Baden-Württemberg entdeckt und datiert um 1300. Zu dieser Zeit kümmert sich der Erbe der Herrschaft Binzen, Freiherr Berchtold II. von Ramstein, um seine beiden verwaisten Enkel Johann I. der Grimme und Arnold I. von Grünenberg. Beide sind um 1280 bzw. 1284 in Binzen geboren und dürften um 1300 ihre Volljährigkeit erreicht haben. Der Grossvater ermöglicht seinen Enkeln einen guten Start ins Leben. Er sichert ihnen Einkünfte und führt sie in den Familienverbund der Grünenberg ein – eine grosse Familienversammlung auf der Burg Grünenberg ist in einer Urkunde vom 25. Januar 1303 erwähnt. Zudem verheiratet er sie gut: Johann I. standesgemäss im Hochadel und Arnold I. zwar bürgerlich, dafür aber vermögend.
Johann II. – unser Verhafteter an der "Bösen Fasnacht" – bleibt mit Binzen und der Gegend um Basel verbunden: Seine Tante ist Adelheid Schaler, Tochter des schwerreichen Basler Schultheissen Ritter Otto I. Schaler und Ehefrau von Johanns Onkel Arnold I. von Grünenberg. Neben der familiären und geographischen Nähe zu Basel – die Wasserburg Binzen ist knapp 9 Kilometer Luftlinie vom Münster entfernt – gehört die Familie Grünenberg seit dem Mord an König Albrecht I. von Habsburg 1308 zum engeren Gefolge der vorderösterreichischen Herrschaft. All dies mag illustrieren, dass Johann II. mehrere Gründe hatte, am 26. Februar 1376 beim Turnier seines Herrn Leopold III. von Habsburg, dem Herzog von Österreich, dabei zu sein.